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Insektenjagd

21.Juni 2008
Vor einigen Tagen brachte ich aus dem Naturschutzgebiet Fotos von Larven und Puppen der Marienkäfer mit.
Auf den Fotos sieht man die Entwicklung eines asiatischen Marienkäfers von der Larve über die Puppe zum Käfer, die ich zu einer Collage zusammengesetzt habe.

Eine neue Welt tat sich für mich auf, als ich anfing, mich im Internet zu informieren.
Überhaupt faszinieren mich die Makro-Insektenaufnahmen sehr. Was für eine geheimnisvolle Welt tut sich da für mich auf.

Ich hatte inzwischen so viel Feuer gefangen, dass ich fast täglich auf Insektenjagd gehe.
Eine Azurjungfer aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel

Im Naturschutzgebiet angekommen, kann ich alles andere abstreifen, was den Alltag ausmacht, da bin ich nur im Hier und Jetzt.
Eine Schnepfenfliege auf dem Johanniskraut.

Ich glaube, ich habe schon ein Blick für mein Lieblingsinsekt entwickelt, früher hab ich es seltener gesehen, heute ist es so, dass es mir täglich mehrere Male auffällt. Es ist die Skorpionsfliege.
Sie elektrisiert mich jedes Mal und wenn ich sie vor die Linse bekomme, freue ich mich.
Sie ist sehr scheu und oft fliegt sie weg, dann weiss ich halt, dass sie sich vor mir fürchtet. Aber es gibt auch diese Momente, wo sie sitzen bleiben, geduldig warten, bis ich sie von allen Seiten aufgenommen habe.
Bei der männlichen Skorpionsfliege sieht man gut, wodurch sie ihren Namen erhalten hat.
Natürlich bedanke ich mich dann bei ihnen, dass sie mir Modell gesessen haben. ;-)

Als ich gestern an den Strauch kam, auf dem ich zwei Tage vorher mehrere Skorpionsfliegen gesehen hatte, war ich schon enttäuscht, keine anzutreffen. Gerade wollte ich weitergehen, als eine feuerrote Libelle angeflogen kam, sich sehr nahe vor mir auf ein Blatt setzte... sie forderte mich regelrecht auf, sie zu fotografieren.
Es war eine Frühe Adonisjungfer, die man eigentlich eher nicht so oft sieht, weil sie sich gern versteckt. Nachdem ich ihr zu nah auf die Pelle rückte, flog sie weg.

Auf meinem weiteren Weg fiel mir diese Raupe des Schlehenbürsten-Spinners auf:
Ist doch toll, was die Natur alles zustande bringt.

Später beobachtete ich das rege Treiben auf einer Margarite..... Die Schwebfliegen waren sehr emsig, blieben aber meistens nicht sehr lange auf der Blume sitzen,

ich sah ihnen einige Zeit zu, bis sich auf einer weiteren Margarite ein grünschillernder Falter niederliess, den ich noch nie gesehen hatte.
Er liess sich von mir auch nicht stören und ich machte begeistert Fotos von ihm.
Zu Hause stellte ich dann fest, dass ich ein seltenes Heide-Grünwidderchen fotografiert hatte.

Aber auch andere, nicht so spektakuläre Insekten können mich in ihren Bann schlagen. Zum Beispiel dieses Insekt,
sieht es nicht schön aus? Bis jetzt weiss ich noch nicht mal, welcher Art ich es zuordnen könnte.

Oder diese beiden? In ihrer Umarmung sind sie mir sehr sympathisch, auch hier weiss ich nicht, was es ist und ob die überhaupt zusammen gehören. Sie sehen ja so unterschiedlich aus.
Eine große Herausforderung für mich stellen die Grashüpfer dar. So lebendig stieben sie sofort in alle Richtungen, wenn man ihnen näher kommt. Aber ab und zu bleibt einer sitzen, dann erwischt mich wieder das Fotofieber.

Gestern sah ich mal wieder so einen Grashüpfer,
der mich ganz offensichtlich nicht gesehen hatte oder eben berühmt werden wollte ;-), ich kniete mich also ins Gras und beugte mich ganz tief hinunter, um ihn gut ins Blickfeld zu bekommen. Und er ist doch auch gut getroffen, oder?

Ein Stück weiter sah ich Käfer krabbeln, um dann von den schwarzglänzenden Raupen des Tagpfauenauges abgelenkt zu werden, von denen etwa 40 Stück in den Brennesseln daneben herumkrochen .
Plötzlich hielt ein Auto neben mir, ein Mann kurbelte die Scheibe hinunter und ich fauchte ihn sofort an: Hier dürfen Sie gar nicht fahren! Er lachte mich aber nur an und meinte, er dürfe schon, er müsse sogar, denn das Gebiet könnte er unmöglich ablaufen. Es war der Förster, der für das Naturschutzgebiet zuständig ist.

Er war zu mir gekommen, um zu sehen, ob es mir gut geht.
Er hatte von weitem eine Person gesehen, die sich immer wieder hinsetzte, mal dachte er, dass sie lag (da hab ich tatsächlich fast im Gras gelegen, um einen guten Blickwinkel auf das Insekt zu bekommen) und wieder aufgestanden ist, um gleich wieder auf den Boden zu sinken.
Da war er in Sorge!!! *grins*

Dabei hab ich nur Käfer beobachtet, die weiter unten herumkrabbelten. ;-)*ggggg*
Aber wir hatten ein sehr nettes Gespräch, ich fands ja auch toll, dass er sich gekümmert hat.

Es gab noch weitere tolle Entdeckungen an dem Tag, das Tausendgüldenkraut fing an zu blühen,
das Johanniskraut stand in voller Blüte, den Weidenblattkäfer sah ich zum ersten Mal.
Auch entdeckte ich unter den Blättern der Silberweide seine Larve. Heute sah ich, dass sie sich langsam verpuppt.
... Es war wieder ein aufregender Tag, wie alle davor.

Zum Schluss sah ich noch die Listspinne,
sie gehört zu den grössten in Europa, hier seht ihr sie mit ihren Jungen..
Also, mir wären es zu viele Kinder!!!!!

Ungern trennte ich mich von diesem Gebiet und nahm noch ein Foto voller Sonne und Blumen mit nach Hause.
Für weitere Fotos bitte hier klicken



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erstellt 21.06.08