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Das Geburtstagsgeschenk

Wie immer im Juli, so auch dieses Jahr, feierte mein lieber Mann seinen Geburtstag.
Im Mai fragte ich ihn das erste Mal, womit ich ihm eine Freude bereiten könne. Gar nichts wollte er haben, es würde ausreichen, wenn er einen Kuss von mir bekommen würde. Das war seine Antwort.

Ich beobachtete ihn dann die nächsten Wochen auf geheime Wünsche hin. Aber entweder er hatte keine oder er hat sie gut versteckt.
Als dann wieder mal eine neue Bluse fällig wurde, weil die alten zu klein wurden, nahm ich mir ernsthaft vor, Sport zu machen. Es sollte etwas sein, was ich hier im Haus so zwischendurch betreiben konnte, aber viel Geld wollte ich auch nicht dafür ausgeben.

Eines Morgens beim Frühstück erzählte Erich wieder einmal über das Rudern, wieviel Spass es ihm gemacht hätte, an den Wettbewerben teilzunehmen, der Sport war einige Jahre sein Leben.

Da wusste ich plötzlich, was ich ihm schenken wollte: Ein Rudergerät! Das könnte mir helfen, ein wenig von den Pfunden abzutrainieren!
Ich hatte Erich ja schon einmal einen Rock, Bluse und passende Schuhe zum Geburtstag geschenkt. Nein, nein. Er hat es nicht angezogen. Ich tat es! Und er durfte sich daran erfreuen, war doch ein tolles Geschenk, oder nicht?

Bei Ebay ersteigerte ich dann ein Rudergerät und konnte seinen Geburtstag kaum erwarten, wollte doch trainieren.
Leider war es an diesen Julitagen so warm, dass Erich erst eine Woche später das Gerät aufbaute.

In der Zwischenzeit geriet ich oft ins Träumen, wenn ich an dem Paket vorbeiging.
Ich sah mich auf dem Rudergerät sitzend, wie ich beim Training so richtig ins Schwitzen kam. Aber Spass machte es mir in meiner Fantasie, weil ich immer an die Kalorien dachte, die purzelten. Dann meinte ich, es wäre genug und ich stellte mich vor den Spiegel. Wunderbar schlank war ich geworden und trotzdem war die Haut straff, ich fühlte mich um 10 Jahre verjüngt.
Aber nun………………….Es war halt nur ein Traum.

Dann war es soweit, das Gerät stand betriebsbereit im Hobbyraum! Ich setzte mich darauf und ruderte bis zur Erschöpfung. Ganz erwartungsvoll schaute ich auf die Uhr, die nicht nur Zeit, Schläge sondern auch Kalorienverbrauch festhielt und war sooooooo enttäuscht. 34 Kalorien hatte ich verbraucht, ich schnaufte immer noch ob der Anstrengung.

Total frustriert ging ich dann in die Küche und machte mir ein schönes, grosses Salamibrot!!!


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erstellt 03.Sept.2005