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Meine Amseln

10.06. 2013

In meinem Garten gleich neben unserem Haus wohnt ein Amselpärchen. Sie hat dort in der Konifere ein Nest gebaut und zur Zeit füttern sie emsig den Nachwuchs. Da ich oft im Garten bin, haben wir uns angefreundet. Frau Amsel fliegt schon mal zu mir, wenn ich weiter hinten im Garten arbeite und kommt bis zu einem halben Meter auf mich zu gehüpft, um zu schauen, was ich da mache. Meistens untersucht sie dann das Erdreich, das ich bearbeitet habe, nach Essbarem für sich und die Lütten.

Er hält sich eher in Terrassennähe auf. Rosinen, die ich ihm zuwerfe, werden sofort verspeist und Apfelstücke scheinen ein Leckerbissen zu sein. Vor der Terrasse habe ich ein kleines Rasenstück, in dem munter der Löwenzahn blühte. Dem wollte ich zu Leibe rücken. Ich habe dafür ein Gartengerät, das die Pflanze packt, um sie dann samt Wurzel aus der Erde zu ziehen. Eine super Sache, allerdings entstanden überall Löcher im Rasen, was mich zuerst aber nicht störte. Das Amselmännchen fand sie aber ganz toll, er stocherte darin herum und hatte bald den Schnabel voller Regenwürmer, die er dann zum Nest brachte. Zum Schluss hüpfte er ständig zu dem von mir zuletzt gemachten Loch, da dort wahrscheinlich die Regenwürmer am schnellsten zu bekommen waren. Manchmal stand er nur eine Fußbreite von mir entfernt und ich bekam den Verdacht, dass er meinte, ich würde nur für ihn diese Löcher graben. Dieses Gefühl bestätigte sich noch, als ich nach getaner Arbeit auf der Bank saß. Da kam er angeflogen, setzte sich einen Meter entfernt auf den Rasen und fing an zu trällern. In der Regel sitzen sie dabei ja auf Bäumen oder Häusern. Ich nahm es jedenfalls als ein Dankeschön an und freute mich daran.

Am nächsten Tag sah ich mir die Löcher an, sie gefielen mir nicht, so füllte ich sie mit Erde, vielleicht besorge ich mir auch noch ein wenig Rasensamen, mal sehen. Dann machte ich auf dem Rasen weiter mit dem Löwenzahn – und Habichtskrautstechen. Dieses Mal aber löste ich die Grassoden von den Unkrautwurzeln und steckte sie wieder in die Erde. So sah alles nicht ganz so schlimm aus. Ich war im hinteren Stück des Gartens beschäftigt und meine beiden Amseln hatten wohl anderweitig etwas zu tun. Nachdem ich ne ganze Menge geschafft hatte, machte ich Feierabend.
Später am Abend ging ich noch einmal in den Garten und fing an, zu lachen. Da waren alle Grassoden, die ich in die Erde zurückgedrückt hatte, wieder herausgezogen worden. Ob die Amseln gedacht haben, dass ich für sie die Regenwürmer so frisch gehalten habe? Auf alle Fälle habe ich das Gefühl, dass sie denken, dass ich es nur für sie mache. Nun, er belohnt mich auch jeden Tag mit seinem tollen Gesang.

Ich freue mich schon auf weitere Stunden mit ihnen.

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letzte Änderung 12.06.13